Polyphenylensulfon (PPSU)

PPSU ist ein amorpher Hochtemperaturkunststoff. Polyphenylensulfon ist eine Weiterentwicklung des Werkstoffes Polysulfon und ist durch spezielle physikalische Behandlungen hochgradig flammenresistent und besitzt eine große Schlagfestigkeit.
Ansonsten besitzt PPSU die Grundeigenschaften der Polysulfone. Polysulfon, in seiner Grundform, ist hydrophil nimmt also Feuchtigkeit auf – und muss bevor es verarbeitet werden kann für ca. 3 bis 4 Stunden in einem Vakuum getrocknet werden. Danach nimmt es keine Feuchtigkeit mehr auf.

PPSU in unserem Shop

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Bild: Eine Auswahl weiterer Halbzeuge

PPSU – die Charakteristika des Werkstoffes

Die Charakteristika von Polyphenylensulfon ist die gleiche des Grundstoffes Polysulfon. Polysulfon zeichnet sich aus durch seine hohe Chemikalienbeständigkeit und seine hervorragende Wärmeleitfähigkeit.
Der Werkstoff ist schwer entflammbar und verlöscht von selbst. Zum Verbinden von Teilen aus PSU können sowohl alle bekannten Schweißverfahren, als auch Vernieten und Verkleben angewendet werden. Beim Verkleben eignen sich besonders gut Ein- und Zwei-Komponentenkleber die auf PUR, Silikon- oder Epoxidbasis hergestellt wurden. Des Weiteren lässt sich PUR auch gut mit bestimmten Lösemitteln verkleben. Bei einigen Lösemitteln ist jedoch Vorsicht geboten, da hierdurch evtl. Spannungsrisse im Werkstoff auftreten könnten.

Polysulfon hat eine ständige Gebrauchstemperatur von 150 Grad Celsius, ist gut verformbar und hat dabei eine niedrige lineare Wärmeausdehnung und eine sehr gute Maßhaltigkeit.

Zusätzlich wird PPSU durch Modifizierung noch flammenresistenter und schlagfester gemacht.


PPSU die Werkstoffrichtwerte

Dichte (g/cm³) nach ISO 1183 1,29
Temperatureinsatzbereich (°C) -50 bis +180
Brandverhalten (Probendicke 3/6mm) nach UL 94 V0/V0
Streckspannung (MPa) nach DIN EN ISO 527 77
Zug-E-Modul (MPa) nach DIN EN ISO 527 2500

In welchen Bereichen wird PPSU verwendet?

Aufgrund seiner Eigenschaften wird PPSU in folgenden Bereichen verwendet:

  • in der Elektrotechnik
  • in der Feinwerktechnik
  • im Maschinenbau
  • im Anlagenbau
  • in der Medizintechnik

Die Dichteangabe kann sich abhängig von der Einfärbung, der Rezeptur und der Dicke verändern. Im Einzelfall fragen Sie am besten direkt bei uns nach. Die Daten unserer Werkstoffrichtlinien sind lediglich als Richtwerte anzusehen, da sich die Werte abhängig von der Probekörperherstellung und dem Verarbeitungsverfahren verändern können. Das bedeutet, dass bei Bekanntwerden des konkreten Anwendungsbereichs der Verarbeiter bzw. der Anwender die Eignung der Materialien separat noch einmal prüfen sollte.


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